· 

Motivation im Unterricht durch Mini-Escape Rooms mit Genially

Kurzfristig umgefallen

Tja, so kann es gehen: Da hat mich doch kurz vor Weihnachten eine heftige Erkältung ins Bett gerafft. Und so wurde nichts mehr aus meinem Weihnachtsgeschenk mit den Mini-Escape-Rooms (oder Breakout-Rooms) in Genially. Bevor nun jedoch auch noch das Jahr zuende geht, will ich dieses Versprechen noch schnell einlösen. Escape-Rooms gehen immer, nicht nur wenn es Weihnachten ist ;-). 

 

In meinem letzten Blogbeitrag ging es um die Erstellung eines Quiz mit Genially; dies ist die Voraussetzung für die Erstellung eines Escape-/Breakout-Rooms (die Begriffe werden synonym verwendet). Denn im Grunde genommen sind viele Breakout-Rooms nur eine geschickte Aneinanderreihung von Quizzen. 

 

Aber spielen Sie doch erst einmal, um sich einen Eindruck zu verschaffen: Mini-Escape Room - wer hilft Laura Fallthrough?

 

Achtung: Nach der LearningApp müssen Sie den Reiter wechseln, um zurück zum Breakout-Room zu kommen. 

 

Was unterscheidet die Quizze von Breakout-Rooms?

 

 

 

Wie man auf der Abbildung sehen kann (wir führen diese Fortbildung für die Bezirksregierung Düsseldorf durch), ist das Hauptunterscheidungsmerkmal die Story, in die der Breakout-Room eingebettet ist. Klassischerweise eignen sich alte Schlösser, Friedhöfe, Berghütten ebenso gut wie Polizeistationen. Hier darf man gerne eine Anleihe nehmen bei den professionellen Escape-Room Erstellern.

 

Die Frage ist: Wer ist wo eingeschlossen und warum?

... bzw. was ist zu tun, damit er oder sie wieder freikommt. Sind die SuS selbst eingeschlossen oder gibt es - wie in meiner Geschichte - jemanden, dem sie helfen sollen. 

  1. Im Intro "Was ist passiert?" machen Sie die Spieler*innen mit dem Problem bekannt. 
  2. In Phase 2 kommt dann der Auftrag: In meinem Spiel geht es darum, als Sergent Cooper Laura Fallthrough zu retten.
  3. Phase 3: Wir finden Laura und erhalten ein Rätsel, das wir lösen müssen. Ist das Rätsel gelöst, kommen wir an das Passwort, mit dessen Hilfe wir aus dem Breakout-Room freikommen können.
  4. Wir verzweigen in Phase 4 auf die Rätselseite von LearningApps, wo man bei der Rätselerstellung ein Codewort verbergen kann, das erscheint, wenn das Rätsel gelöst ist. Man spielt so lange, bis man das Lösungswort kennt (und damit zeigt, dass man auch die inhaltliche Aufgabe lösen kann). 
  5. In meinem Mini-Breakout ist die Queste damit schon zu Ende. Die Spieler*innen geben das Passwort ein und kommen frei in ihrer Rolle als Sergent Cooper, der damit Laura Fallthrough gerettet hat.
  6. Es spricht natürlich überhaupt nichts dagegen
    • nur einen Buchstaben des Lösungswortes im ersten Rätsel zu verbergen und die Spieler*innen so mehrere Rätsel lösen zu lassen, bis sie das Lösungswort zusammensetzen können oder
    • die Rätsel direkt in Genially zu gestalten in der beim letzten Mal dargestellten Weise. Allerdings muss das Lösungswort dann irgendwo im Text der betreffenden Folie verborgen werden.
    • Auch andere Webseiten mit Rätseln sind möglich. Es wird an dieser Stelle nämlich mit einem Link gearbeitet.

Ich persönlich brauchte dieses tiefergehende Verständnis eines Breakout-Rooms mit Genially, die man erreicht, wenn man selbst einen gestaltet. So von Anfang an, vom leeren Blatt. Wie unterbindet man, dass der/die Spieler*in einfach zur nächsten Folie klickt? Wie baut man die Passwortseite ein? Wie setzt man die Punkte mit den Hinweisen? Wie verzweigt man zu LearningApps? Eine genaue Anleitung zu diesen Fragen, finden Sie unten!

 

Meine Moderationskollegin ist ganz anders: Sie probiert einfach mit Try und Error so lange herum, bis es funktioniert. Das können Sie natürlich auch machen. 

 

Im Hinblick auf die Differenzierung macht es Sinn zu überlegen, ob Sie eine Gruppe von Schüler*innen haben, die nicht nur spielen, sondern selbst einen Breakout-Room erstellen wollen. Oder die Schüler*innen treten in Gruppen gegeneinander an und erstellen alle Breakout-Rooms, die die anderen aus der Klasse dann spielen. Dabei geben Sie mehr oder weniger Hilfestellung. Es gibt variable Möglichkeiten, wie man damit im Unterricht umgehen kann. In jedem Fall ist es ein sehr motivierendes Instrument, wie man schnell sieht, wenn man es einmal einsetzt. Alle Menschen lösen gerne Rätsel - nicht umsonst sind die echten Escape-Rooms so gut besucht und nicht umsonst boomen auch die Krimi-Escape Spiele (z.B. Hidden Games) für zuhause. 

 

Hier finden Sie nun meine detaillierte Anleitung zum Download

 

Download
Erstellen eines Mini Edu-Breakouts.pdf
Adobe Acrobat Dokument 3.1 MB

Mit diesem youtube Video habe ich den Einstieg in die Welt der Breakout-Rooms mit Genially gefunden:  Genially Tutorial von Lehrer-Online. 

 

Auch diesen Beitrag zum Thema Breakout-Rooms mit Genially fand ich sehr inspirierend: Escape Games mit Genial.ly

 

Wer's doch direkt versuchen will mit einem fertigen Genially Escape-Room: Diesen hier kann ich für Anfänger empfehlen: Museum Escape

 

So, ich denke, das war genug der Inspiration für die restlichen Weihnachtsferien ;-). Haben Sie viel Spaß dabei und lassen Sie mich gerne wissen, wie es klappt!

 

Freundliche Grüße

Ihre Ute Matthias

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0