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Gibt es einen roten Faden in deinem Leben?

... dies war der Titel meines letzten Schreib-Workshops an der VHS Düsseldorf und gleichzeitig auch die Frage, die mich in den letzten Sommerferien umgetrieben hat. 

 

Treibt diese Frage Sie auch manchmal um?

 

In vielen meiner Coachings geht es genau darum:

  • Woher komme ich?
  • Wohin gehe ich?
  • Was treibt mich an?
  • Bin ich noch auf Kurs?
  • Muss ich korrigieren?

Ich habe eine wunderbare Anregung aus dem Buch "Finde dein Warum" aufgenommen und meine Geschichten gesammelt. 

 

Welche Geschichten erzählen Sie immer wieder über sich?

 

Das sind meine Geschichten, verdichtet in einer Biografie in 10 Sätzen:

  1. Kindheit mit Oma "Das Kind ist mir wohl da!"
  2. Campingurlaube in Kärnten mit Mama und Papa "Leben in freier Natur".
  3. Ich war ein einsames Kind "Du spielst nicht mit!"
  4. ... und eine beliebte Jugendliche "plötzlich in!"
  5. Die schönsten Liebesbriefe von Joachim.
  6. Und deshalb: Umzug nach Berlin; Vom Dorf in die große Stadt.
  7. WG Erfahrung mit Andy und Häschen - viele Pläne - keiner putzt.
  8. Hin- und Hergeschichte mit Jan - trotzdem "Hochzeit und zwei Babys" und ich werde Lehrerin. 
  9. Mama wird krank - das große Vergessen.
  10. Ich treffe Andi - Ende gut, alles gut. 

Das sind meine Geschichten, die ich immer und immer wieder über mich erzähle. 

 

Und welche sind Ihre?

 

Mit diesen Geschichten sollte man sich hinsetzen und einen Gegenüber finden, dem man sie erzählen kann. Ich war im Urlaub mit meinem Mann, also musste dieser auch herhalten. Er hörte sich einen ganzen Nachmittag lang meine Geschichten an und sollte auch zwischen den Zeilen lesen, respektive hören. Sollte die Frage beantworten:

 

Worum geht's in diesen Geschichten?

 

Das haben auch meine Teilnehmerinnen an der VHS so gemacht: Ihre Geschichten aufgeschrieben und einem Gegenüber erzählt, der ein bisschen Co-Detektiv spielen durfte. 

 

Bei meinen Geschichten ging es um: Gemeinschaft und Alleinsein, Spielen und Tun, Angst und Trauma, klein sein und groß werden. 

 

Am Ende kristallisierte sich bei mir ein Satz heraus: "Ich helfe Menschen sich in Bewegung zu setzen, damit sie ihre Ziele erreichen können."

 

Und das passte. Und beantwortete auch ein stückweit meine Frage, warum die Schule mir in den letzten Jahren schwerer gefallen ist als am Anfang. Warum Coaching und Biografiearbeit mir oft leichter fallen als Unterricht. 

 

Wenn Menschen zu mir ins Coaching kommen, oder einen meiner Workshops oder Abende zum Autobiografischen Schreiben besuchen, dann kommen sie freiwillig und sie haben Ziele. Sie wollen sich in Bewegung setzen und haben dazu auch schon Schritte gemacht. Ich kann ein bisschen helfen, ein bisschen Katalysator sein, die Bewegung verstärken, sie probeweise in verschiedene Richtungen lenken.

 

Was ich nicht kann ist Menschen in Bewegung setzen, die sich nicht bewegen wollen. Die sagen: "Frau Matthias, ich möchte hier einfach sitzen. Es ist schön hier. Die Leute sind nett. Nein, Ziele habe ich keine. Ich schaue einfach mal, wie lange das so geht. Wie lange ich hier sitzen kann."

 

Das ist schwer für mich.

 

Es steht schon auf meiner Website: Ich möchte Menschen beflügeln, damit sie ihre Ziele erreichen können. Wenn sie keine Ziele haben, nichts wo sie hinwollen, dann ist das schwer. Für sie und für mich.

 

Wie ist es mit Ihnen? Wo wollen Sie hin? Kann ich Ihnen helfen, sich in Bewegung zu setzen?

 

Ich grüße sie freundlich aus dem endlich sonnigen NRW

Ute Matthias 

 

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